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Arbeitsunfall mit mehr als 15 Verletzten: Vetter nimmt Stellung

Ravensburg / Lesedauer: 2 min

Nach einem Arbeitsunfall im Ravensburger Pharmaunternehmen Vetter sind zwischen 15 und 20 Menschen ins Krankenhaus gebracht worden. Nun hat der Geschäftsführer Stellung genommen.
Veröffentlicht:16.03.2018, 10:08

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Bei einem Arbeitsunfall im Ravensburger Pharmaunternehmen Vetter am Standort Erlen sind nach Polizeiangaben am Donnerstagabend 20 Menschen verletzt worden. Der Geschäftsführer spricht dagegen von 15 Personen, die vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden seien.

Demnach hatten im Zentrum für Optische Kontrolle und Logistik mehrere Betriebsangehörige über Übelkeit und Atemwegsreizungen geklagt, nachdem eine Ampulle eines Spezialmedikamentes zur Krebsbehandlung zu Bruch gegangen war. Feuerwehr und Rettungsdienst rückten gegen 21 Uhr mit einem Großaufgebot an, die Betroffenen wurden von rund 30 Helfern des Rettungsdienstes und drei Notärzten betreut.

Symptome erst im Feierabend

Wie Polizeisprecher Bernd Schmidt auf Nachfrage erläuterte, hatten Mitarbeiter zunächst versucht, die ausgetretene Flüssigkeit und die Dämpfe mit einem Spezialharz zu binden. Die Symptome seien erst mit einiger Verzögerung eingetreten, zum Teil hätten sich die betroffenen Mitarbeiter da bereits zuhause im Feierabend befunden, sagte Schmidt.

Neben der Feuerwehr Taldorf war auch die Ravensburger Feuerwehr unter anderem mit einem Spezialfahrzeug zur Erkennung von Gefahrstoffen im Einsatz.

Geschäftsführer meldet sich zu Wort

Am Freitagnachmittag meldete sich auch das Unternehmen Vetter zu Wort. In der Version von Geschäftsführer Thomas Otto liest sich der Vorfall weniger dramatisch.Er erklärte in einer Pressemitteilung: „Gestern Nachmittag gegen 15 Uhr wurde im Rahmen der manuellen Endkontrolle an unserem Standort im Gewerbegebiet Ravensburg-Erlen eine Spritze beschädigt. Es wurden umgehend die notwendigen Reinigungsmaßnahmen durchgeführt." Dies sei unter Beachtung der dafür vorgesehenen Betriebsanweisung für Arzneimittel und den gesetzlichen Anforderungen aus dem Arbeitsschutzrecht erfolgt.

Da einige Stunden später, nach der Pause, rund 15 Mitarbeiter über Unwohlsein klagten, sei unternehmensseitig über den Betriebssanitäter vorsorglich ein Krankenwagen verständigt worden. "Diesen Mitarbeitern haben wir empfohlen, sich bei Unwohlsein untersuchen zu lassen." Nach kurzer Untersuchung im Krankenhaus wurden laut Otto alle Mitarbeiter wieder entlassen.