China macht Druck :
Pharmakonzerne sollen Krebsmedikamente billiger machen

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Ein Krebspatient in einer Klinik in Peking: In China betrifft die Krankheit immer mehr Menschen.
In China leiden immer mehr Menschen an Krebs. Dafür gibt es mehrere Gründe – nun reagieren die Behörden.

Die chinesischen Behörden wollen die Kosten für Krebsmedikamente senken. Es seien Verhandlungen mit zehn ausländischen und acht inländischen Pharmakonzernen geplant, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die Unternehmen hätten bereits ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit signalisiert.

Die staatliche Versicherungsanstalt wolle damit zugleich die Erstattung weiterer Arzneien ermöglichen, um so die Kosten für die Patienten zu verringern. In der Volksrepublik wächst die Zahl der Krebskranken, weil die Menschen älter werden und mitunter starker Umweltverschmutzung ausgesetzt sind.

Zu der Entwicklung trägt aber auch bei, dass viele chinesische Männer stark rauchen. Die Überlebensrate von Krebskranken nach fünf Jahren betrug im Jahr 2015 nach Angaben chinesischer Politiker insgesamt 30 Prozent. In den Vereinigten Staaten war sie mehr als doppelt so hoch.

Die Führung in Peking hat in Aussicht gestellt, Krebsmedikamente und Krebsbehandlungen billiger und leichter zugänglich zu machen. Eine Verbesserung des Versicherungsschutzes stellt aber angesichts der auch in China alternden Gesellschaft eine große Herausforderung dar. Laut Xinhua wurden im vergangenen Jahr bereits 16 Krebs-Medikamente zur Kostenerstattung zugelassen. Die Preise dafür wurden demnach im Schnitt um 44 Prozent gesenkt.