So ändert sich das Gehalt im Alter

Gehaltsbiografie 2016

08.03.2016 - Deutschland

Wie groß ist der Lohnunterschied zwischen älteren und jüngeren Beschäftigten? Welche Gehaltsentwicklung findet bei Fach- und Führungskräften im Laufe ihres Berufslebens statt? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert die Studie „Gehaltsbiografie 2016“ vom Vergleichsportal Gehalt.de. Analysiert wurden 214.517 Vergütungsdaten aus den vergangenen 12 Monaten in Korrelation zum Alter, Geschlecht und Bildungsabschluss.

PeteLinforth, pixabay.com, CC0

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Gehaltsbiografie 2016: So ändert sich das Gehalt im Alter

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Gehaltsanstieg für Fachkräfte bis zum 40. Lebensjahr

Laut der aktuellen Auswertung von Gehalt.de steigt bei Fachkräften bis zu ihrem 40. Lebensjahr das Gehalt kontinuierlich an. Die Differenz zwischen einem 20-jährigen Berufseinsteiger (28.780 Euro) und seinem 40-jährigen Kollegen (49.040 Euro) liegt bei durchschnittlich übe r20.250 Euro brutto im Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Einkommen für Facharbeiter um 4 Prozent auf durchschnittlich 45.000 Euro erhöht.

Doppeltes Gehalt für Führungskräfte

Das Gehalt von Führungskräften steigt bis zu einem Alter von 60 Jahrenkontinuierlich an. Angestellte, die früh Personalverantwortung übernehmen, können mit 35 Jahren doppelt so viel verdienen als Fachkräfte im gleichen Alter. Das durchschnittliche Jahresgehalt liegt über die gesamte Erwerbsdauer hinweg bei rund 105.700 Euro und bleibt damit im Vergleich zu 2015 konstant.

Bis zu 20.000 Euro Lohndifferenz zwischen männlichen und weiblichen Fachkräften

Die Entgeltlücke zwischen Männern und Frauen setzt bereits beim Berufseinstiegan und wird im Laufe der Karriere größer. Das Gehalt weiblicher Fachkräfte liegt konstant unter dem Durchschnitt von 45.000 Euro, ab 35 Jahren kann das Einkommen sinken. Männliche Fachkräfte verdienen dagegen überdurchschnittlich viel und können zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr mit steigenden Gehältern rechnen. Die Differenz zwischen weiblichen und männlichen Fachkräften liegt bei durchschnittlich 15.000 Euro im Jahr – maximal bei knapp 20.000 Euro.Bei Führungskräften ist die Differenz zwischen beiden Geschlechtern mit 40.000 Euro noch größer. Frauen in Führungspositionen erreichen laut Studiemaximal 90.800 Euro im Jahr, das höchste Gehalt bei männlichen Führungskräften liegt mit 131.000 Euro 44 Prozentdarüber.

Akademischer Abschluss sorgt für überdurchschnittliche Gehälter Fach- und Führungskräfte mit einem akademischen Abschluss verdienen überdurchschnittlich hohe Gehälter. Zwischen einzelnen Studienrichtungen herrschen signifikante Lohnunterschiede. Ein Wirtschaftswissenschaftlerverdient mit 40 Jahren 66 Prozent mehr als ein gleichaltriger Geisteswissenschaftler. „Führungskräfte mit einem Master oder Diplom haben trotz des späten Berufseinstiegs mit maximal 142.000 Euro die besten Gehaltsaussichten“, sagt Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de. Leitende Angestellte mit einem Bachelorabschluss verdienen mit maximal 120.000 Euro 15 Prozent weniger. Zwischen abgeschlossener Berufsausbildung und einer Weiterbildung zum Meister/Fachwirt gibt es bei Führungskräften kaum Gehaltsunterschiede, bei Fachkräften ermittelte Gehalt.de dagegeneine Spanne von bis zu 8.270 Euro.

Mehr als doppeltes Gehalt in Großunternehmen für Fachkräfte

Bereits ab einer Firmengröße von 501 Mitarbeiternfallen die Gehälter von Fach- und Führungskräften aller Alterskategorien überdurchschnittlich aus. „Wer sein Gehalt deutlich aufstocken möchte, sollte sich um eine Stelle in einem Großunternehmen bemühen. Hier sind allerdings die Anforderungen in der Regel höher“, erklärt Bierbach. Laut Studie liegt die Lohndifferenz von Führungskräften in Großkonzernen und Kleinbetrieben bei maximal 74 Prozent – von Fachkräften bei 137 Prozent.

Zur Methodik

Die Vergütungsexperten von Gehalt.de analysierten aktuelle Gehaltsangaben von 214.517 Fach- und Führungskräften. Die Daten wurden in Altersintervalle mit Fünf-Jahresschritten unterteilt. Ein z.B. mit 35 Jahren gekennzeichnetes Intervall beinhaltet damit die Lebensalter von 33 bis 37. Berücksichtigt wurden das Alter, das Geschlecht, der Bildungsstand, die Berufsbranche sowie die Größe von Unternehmen.

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