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    „Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium…“

    Editorial

    Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

    ein Teil von Beethovens „Ode an die Freude“ ist die Hymne der EU – nun ja, zumindest die Noten. Denn sie wird nur instrumental gespielt, da keine Sprache bevorzugt werden soll – Mitsingen ist tabu!

    Worüber soll man sich freuen? Nun, die EU-Kommission hat Ende November 2020 eine Arzneimittelstrategie für Europa beschlossen und kommuniziert! Ihr Pharmaproduzenten dieser EU, frohlocket über ein Hauptziel derselben: „Förderung von Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Nachhaltigkeit der Arzneimittelindustrie in der EU und der Entwicklung hochwertiger, sicherer, wirksamer und umweltfreundlicherer Arzneimittel“!

    Na, wenn das keine gute Nachricht für die Pharmazeuten und deren Prozesstechnik ist! Letzteres ist erneut Schwerpunkt der TechnoPharm: Eine Case Study über das sterile Entladen großer Aluminiumfässer in einen Prozessbehälter votiert für mehr Robotereinsatz. Die Produktionsprozesse bei Rundläufertablettenpressen kann ein automatisierter Füllschuhwechsel optimieren. Ethernet-APL und moderne Endgeräte im Pharmaprozess können die Mensch-Maschine-Interaktion verbessern. Eine datenbasierte Ermittlung von optimierten Kalibrierintervallen führt zum richtigen Maß bei Kalibrierungen.

    Allerdings fällt auf, dass sich die EU neben dem o. g. Hauptziel eher mit den Fernzielen der Verbesserung ihrer Reaktionsfähigkeit auf Gesundheitskrisen und der Verfügbarkeit von bezahlbaren Medikamenten beschäftigt als mit konkreten Ansätzen, wie die heimische Pharmaindustrie zu unterstützen ist. „Die COVID-19-Pandemie hat deutlich gemacht, dass wir unsere Gesundheitssysteme dringend stärken müssen. Dazu zählt auch der Zugang zu sicheren, wirksamen und hochwertigen Arzneimitteln zu erschwinglichen Preisen“, so Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

    Unterstützende Maßnahmen sollten doch logischerweise die Basis für das Erreichen der Fernziele darstellen? Wenn globalisierte Lieferketten kollabieren oder stocken, ist es doch naheliegend, die Vor-Ort-Produktion anzukurbeln? Nebenbei: Ersteres geht auch ganz ohne Pandemie – man erinnere sich an das Fiasko, als im Frühjahr ein gewaltiges Containerschiff den Suezkanal für einige Tage verstopft hatte!

    Um ehrlich zu sein – das o. g. Hauptziel hört sich vielversprechend an, aber es wird sich noch zeigen, inwiefern die schnöde Praxis die hehre Theorie verifizieren kann. Den Ansatz der EU-Arzneimittelstrategie, „der sich über die nächsten drei Jahre und darüber hinaus erstrecken wird“ (nochmals VdL), gilt es nun mit Leben zu füllen und in die allgemeine EU-Industriepolitik einzubetten!

    Ihr

    Jens Renke

    Leitender Redakteur

    Originaldokument