Chancen und Risiken für Pharmaunternehmen in China Teil 2: China verändert seine Rolle in der pharmazeutischen Wertschöpfungskette*) Michael Brückner und Marc P. Philipp Accenture, Kronberg Chinas Öffnung für den Welthandel ist in den vergangenen zehn Jahren mit großen Schritten vorangekommen. Besonders der Beitritt zur WTO im Jahr 2001 hat dazu beigetragen, daß sich das Klima für ausländische Unternehmen erheblich verbessert hat. So erlaubt die Abschaffung vieler Handelsschranken ausländischen Unternehmen einen einfacheren Import pharmazeutischer Produkte nach China. Es wundert daher nicht, daß multinationale Unternehmen das riesige Land mit seinen enormen Wachstumsraten in erster Linie als attraktiven Absatzmarkt wahrnehmen. Die Chancen, die sich entlang der gesamten Wert-schöpfungskette ergeben, werden häufig jedoch nur unzureichend gewürdigt: Die Integration des chinesischen Marktes in globale Be-schaffungsüberlegungen und die Diskussion über den „Forschungs-standort China“ sind für eine ganzheitliche Betrachtung einer ChinaStrategie zwingend notwendig. Es ist daher heute mehr denn je entscheidend, den strategischen „Fit“ und die Effektivität neuer Ak-tivitäten in China genau zu analysieren und bestehende Investitionen, die unter den Voraussetzungen veralteter Marktgegebenheiten getätigt wurden, zu hinterfragen. In vielen Fällen werden multinationale Pharmaunternehmen strategisch und wirtschaftlich wichtige Anpassungen vornehmen müs-sen, um alle Chancen entlang der Pharma-Wertschöpfungskette effektiv nutzen und Risiken soweit wie möglich minimieren zu kön-nen. Der zweite Beitrag der Publikationsserie „Chancen und Risiken für Pharmaunternehmen in China“ beschäftigt sich deshalb mit der Rolle Chinas in der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung, im Beschaffungssektor sowie in der Arzneimittelproduktion. |
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pharmind 2005, Nr. 11, Seite 1256