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    Robert-Koch-Preis 2012

    In Wort und Bild

    Der Robert-Koch-Preis, eine der angesehensten wissenschaftlichen Auszeichnungen der Bundesrepublik Deutschland, wird jährlich von der Robert-Koch-Stiftung e. V. unter der Schirmherrschaft des Bundesgesundheitsministers für hervorragende, international anerkannte wissenschaftliche Leistungen verliehen. Gleichzeitig werden das herausragende Lebenswerk eines Wissenschaftlers mit der Robert-Koch-Medaille in Gold und drei junge Wissenschaftler mit Postdoktorandenpreisen ausgezeichnet. Dieses Jahr fand die Preisverleihung am 9. November in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt.

    Robert-Koch-Preis

    Mit dem Robert-Koch-Preis 2012 wurde Prof. Tasuku Honjo vom Institut für Immunologie und Genomic Medicine der Kyoto University Graduate School of Medicine in Japan geehrt. Er erhielt den Preis für seine bahnbrechenden Arbeiten zur molekularen Immunologie und Medizin. Honjo klärte fundamentale Mechanismen des Immunsystems zur Abwehr von Krankheitserregern, mit der die Bindung an ein Antigen und seine Eliminierung verbessert werden, auf. Dazu gehört der Prozess der somatischen Hypermutation, einem molekularen Mechanismus, mit dem spezifische Antikörper gegen Antigene gebildet werden. Er konnte zeigen, dass das von ihm entdeckte Enzym AID (Aktivierungs-induzierte Deaminase) die Bindungsstelle des Antikörpers durch somatische Hypermutation verändert, ebenso wie die Funktion der Antikörper durch Austausch von Teilen der Antikörpergene (Klassenwechselrekombination). Außer der bahnbrechenden Entdeckung der Klassenwechselrekombination entdeckte Honjo unter anderem das Molekül PD-1 (programmed cell death 1, programmierter Zelltod 1), einen negativen Co-Rezeptor in der Effektorphase der Immunantwort. Eine Modulation von PD-1 kann zur Behandlung von viralen Infektionen, Autoimmunreaktionen und Tumoren beitragen. Honjos wissenschaftliche Entdeckungen sind demnach von fundamentaler Bedeutung für das Verständnis von Immunität, Immunerkrankungen und der Krebsbiologie.

    Robert-Koch-Medaille in Gold

    Für sein Lebenswerks wurde Prof. Dr. rer. nat Eckard Wimmer mit der Robert-Koch-Medaille in Gold ausgezeichnet. Der Chemiker hat in den 44 Jahren seiner Forschung am Poliovirus, dem Erreger der Kinderlähmung, Arbeiten veröffentlicht, die als wegweisend angesehen werden. Dazu gehören insbesondere die Bestimmung des Genoms und die Aufklärung der Genorganisation des Poliovirus, die Entdeckung eines neuartigen Modus der Proteintranslation, die erste zellfreie Synthese eines Virus in einem Extrakt nicht-infizierter Zellen und die erste De-novo-Synthese eines Organismus (Poliovirus) ohne Beteiligung einer natürlichen Matrize. Wimmers Arbeiten haben das Verständnis der Wechselwirkung des Virus mit seinem Wirt entscheidend geprägt und gleichzeitig wesentliche Ansätze für Bekämpfungsstrategien geliefert. Nicht zuletzt kann er als Wegbereiter der neuen Disziplin der „Synthetischen Biologie“ bezeichnet werden.

    Prof. Tasuku Honjo

    Prof. Dr. rer. nat Eckard Wimmer

    Postdoktorandenpreise für junge Wissenschaftler

    Die mit je 5 000 Euro dotierten Postdoktorandenpreise der Robert-Koch-Stiftung für herausragende Arbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses erhielten:

    • Preis für Immunologie: Dr. med. Christina Zielinski, Berlin, für ihre Untersuchungen zur Regulation der Immunantwort.

    • Preis für Mikrobiologie: Dr. rer. nat. Sandra Schwarz, Seattle, USA, für ihre Arbeiten zur bakteriellen Proteinsekretion.

    • Preis für Virologie: Dr. rer. nat. Christine Goffinet, Ulm, für ihre Untersuchungen zur Biologie des HI-Virus.

    Originaldokument