Header
 
Login
 

Privatsphäre-Einstellungen

Wir verwenden Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind unerlässlich, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrungen zu verbessern.

Notwendig Statistik Marketing
Auswahl bestätigen
Weitere Einstellungen

Hier finden Sie eine Übersicht aller verwendeten Cookies. Sie können ganzen Kategorien Ihre Zustimmung geben oder weitere Informationen anzeigen und bestimmte Cookies auswählen.

Alle auswählen
Auswahl bestätigen
Notwendig Cookies
Wesentliche Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen und sind für die ordnungsgemäße Funktion der Website erforderlich.
Statistik Cookies
Statistik-Cookies sammeln anonym Informationen. Diese Informationen helfen uns zu verstehen, wie unsere Besucher unsere Website nutzen.
Marketing Cookies
Marketing-Cookies werden von Werbekunden oder Publishern von Drittanbietern verwendet, um personalisierte Anzeigen zu schalten. Sie tun dies, indem sie Besucher über Websites hinweg verfolgen
Zurück
    Abbildung 1
    Firmensitz Solupharm in Melsungen (Quelle aller Abbildungen: Solupharm Pharmazeutische Erzeugnisse GmbH).

    Solupharm – Die Zeiten ändern sich und wir in Ihnen

    Unternehmensprofile

    Historie

    Seit über 40 Jahren steht der Name Solupharm, der aus dem Lateinischen Solutio Pharmaceuticae stammt, für die Herstellung steriler Arzneimittel, die in Glasvials (5–500  ml) oder Glasampullen (1–25  ml) abgefüllt werden.

    In Deutschland zählt Solupharm zu den wenigen familiengeführten Lohnherstellungsunternehmen, die noch nicht im Verbund großer Produktionskonglomerate untergegangen sind. Die Tradition reicht auf den Gründer, Apotheker Dr. Hans-Jürgen Kümmell zurück, der aus einfachen Anfängen in der von ihm ebenfalls gegründeten Aesculap Apotheke die Lohnfertigung der Firma Solupharm in Melsungen (Nordhessen) aufgebaut hat. Die Fertigung war bis zum Jahr 2005 in einem historischen Fachwerkbau untergebracht. Der alte Standort wurde jedoch mit der Eröffnung des Neubaus im Jahr 2005 geschlossen (Abb.  1).

    Firmensitz Solupharm in Melsungen (Quelle aller Abbildungen: Solupharm Pharmazeutische Erzeugnisse GmbH).

    Wachstumsstrategie

    Dieser Neubau hörte in den letzten 10 Jahren nie auf, Neubau zu sein, da er mittlerweile bereits 5-mal erweitert wurde. Dies war aufgrund des starken Wachstums notwendig, das die Lohnherstellung und insbesondere die Firma Solupharm selbst erfahren hat.

    Viele Kunden beklagen die Kostenexplosion im Herstellungsbereich, insbesondere bezogen auf die Herstellung steriler Arzneimittel, die aseptisch oder terminal sterilisiert hergestellt werden und sehen sich veranlasst, die einstmals selbst gefertigten Produkte einem Spezialisten anzuvertrauen, ohne dass dieser selbst als möglicher Konkurrent am Markt auftreten kann.

    Hier liegt der Vorteil von Solupharm, einem Unternehmen, das von Anfang an ganz strikt den Weg der Spezialisierung gegangen ist und alle Investitionskapazität auf die Herstellung, Prüfung und Verpackung von Injektabilia gerichtet hat und selbst keine Zulassungen besitzt. Die Skaleneffekte, die sich durch die Abfüllung von zuletzt 170 Mio. Ampullen und 17 Mio. Vials ergeben, lassen das Unternehmen zu sinnvollen Produktionskosten arbeiten, wenngleich die Auswirkungen zahlreicher neuer Richtlinien zu deutlichen administrativen Mehrbelastungen geführt haben. Um weiteren Geschäftspartnern Raum bieten zu können, kann die Produktionsleistung auf 220 Mio. Ampullen und 40 Mio. Vials Jahresproduktion erhöht werden. Der aktuelle Anbau lässt den Verpackungsbereich bereits für die geplanten Kapazitätsausweitungen gerüstet sein. Neben einer um 30  % erweiterten Konfektionierungsfläche sind 30 neue Büroarbeitsplätze entstanden, die die Voraussetzung schaffen, das erwartete Mehraufkommen auch organisatorisch zu meistern. Als besondere Herausforderung stellte sich dabei die Inbetriebnahme des neuen Hochregallagers für Halbfertig- und Fertigware dar, das vollautomatisch betrieben wird und Platz für zusätzlich 1 500 Paletten bietet. Der klimatisierte Lagerbereich bedient sowohl den Verpackungsbereich mit Halbfertigware als auch den Versandbereich mit Fertigware.

    Aktuelle Fertigung

    Derzeit stehen somit unseren Kunden 5 000 m2 ebenerdige Produktionsfläche, nahezu 1 000 m2 Laborfläche für die Durchführung der Endkontrollen aber auch der Stabilitätsprüfungen (ICH und Ongoing) sowie mittlerweile 4 000 Palettenplätze zur Lagerung von Halbfertig- und Fertigware zur Verfügung.

    Solupharm bietet dem Kunden von der Herstellung über die komplette Analytik ein breites Spektrum an Dienstleistungen an. Der Produkttransfer wird über eine Produkttransfer-Einheit gesteuert, jedoch benötigt diese auch Unterstützung vom Kunden, mit dem das Qualifizierungskonzept abgesprochen wird. Zulassungs- und Registrierungsfragen werden unterstützend begleitet. In der Regel werden beim Projekttransfer 3 Registrierungschargen nach einem auf die Kundenwünsche abgestimmten Validierungskonzept hergestellt. Dieser umfasst neben der Risikoanalyse den Validierungsplan sowie den Validierungsbericht. Alle Dokumente werden mittlerweile in englischer Sprache erstellt, um die Registrierungen auf internationaler Ebene zu erleichtern. Der analytische Methodentransfer erfolgt ebenfalls bei Solupharm, da alle gängigen Analysenmethoden im eigenen Labor durchgeführt werden können. Nur die Sterilitätsprüfung sowie spezielle Sonderprüfungen werden bei einem auditierten Dienstleister durchgeführt.

    Reinraumkonzept

    Die zahlreichen Auditoren, die jedes Jahr Solupharm besuchen, bewerten das Reinraumkonzept der Firma Solupharm, das für den Reinraum der Klasse B einen „mannlosen“ Betrieb vorsieht, als positiv. Diese Systematik gilt für alle 5 Abfülllinien, die streng linear ausgerichtet sind und von ein und demselben Hersteller stammen. Bei allen 5 Anlagen (3 Ampullenlinien sowie 2 Flaschenlinien) werden die Primärbehältnisse im Reinraum der Klasse D mit WFI > 70  °C gereinigt und gelangen über einen Entpyrogenisierungstunnel in den Abfüllbereich der Klasse A (Abb.  2), wo die Behältnisse abgefüllt und unter Laminar Flow verschlossen werden (Abb.  3). Der umgebende B-Bereich bleibt dabei „mannfrei“ und reduziert die Einflussnahme des „Störfaktors“ Mensch im Reinraumprozess. Umfangreiche Mediafill-Läufe, die regelmäßig durchgeführt werden, belegen die sterile Arbeitsweise als Grundlage für die Durchführung der aseptischen Arbeitsprozesse.

    Reinigen und Entpyrogenisieren der Leerbehältnisse, Reinraumklasse D.
    Abfüllbereich Injektionsflaschen, Reinraumklasse A in B.

    Die Einwaage sowie die Ansatzzubereitung erfolgen im Reinraum der Klasse C unter Laminar Flow (A in C). Neben 3 Ansatzbehältnissen mit einem Fassungsvermögen von 4 500 l und 2 weiteren von 1 500 l stehen zahlreiche mobile Ansatzbehältnisse zur Verfügung, um auch kleinere Ansatzvolumina korrekt herstellen zu können (Abb.  4). Alle Ansatzbereiche sind so konstruiert, dass keine Verunreinigungen mit Fremdprodukt möglich sind, da die laminar strömende Luft die Öffnungen der Ansatzbehälter schützt und der Ansatzbereich hermetisch von 3 Seiten mit Edelstahlwänden geschlossen ist. Die abströmende Luft wird gezielt im unteren Bereich abgeführt, sodass Stäube, die bei der Ansatzherstellung entstehen können, nicht im Raum verwirbelt werden.

    Ansatzkessel 4 600 l, Reinraumklasse A in C.

    Die Bulklösung wird vor Abfüllungsbeginn einer IPC unterzogen und die Spezifikationskonformität wird anhand einiger Leitparameter geprüft. Ohne aussagekräftige IPC-Ergebnisse erfolgt kein weiterer Produktionsschritt. Während der Abfüllung werden stündliche Prüfungen wie Füllmengenkontrolle, Maßhaltigkeit der Behältnisse und Partikelfreiheit geprüft.

    Das mikrobiologische Monitoring für die Räume, die Mitarbeiter und das Equipment erfolgt nach den Vorgaben des EG-GMP-Guides für sterile Arzneimittel durch das Personal der hauseigenen mikrobiologischen Abteilung, die Teil der Qualitätskontrolleinheit ist. Ein permanentes Partikel- sowie Keimzahlmonitoring während der Abfüllung sichert die Einhaltung der strengen Grenzwerte über den gesamten Abfüllprozess hinweg. Darüber hinaus unterliegen alle qualitätsbeeinflussende Anlagen, wie z. B. Entpyrogenisierungstunnel, Autoklaven und optische Prüfanlagen, einem strengen Requalifizierungskonzept, das als Matrixsystem alle Behältnisgrößen erfasst.

    Im Reinraum der Klasse C werden die abgefüllten Behältnisse magaziniert, gekennzeichnet und mittels der 3 baugleichen Autoklaven entweder mit oder ohne Autoklavierungsprozess (bei hitzelabilen Produkten) dem Verpackungsbereich übergeben (Abb.  5).

    Verpackungsbereich.

    Optische Prüfung und Verpackung

    Dort stehen 6 vollautomatisch arbeitende Prüfmaschinen für Ampullen und 3 Anlagen für Vials zur Verfügung, die 100  % der Chargenbehältnisse neben Anwesenheit von Partikeln und Unter-/Überfüllung auch auf kosmetische Defekte prüfen können.

    Die anschließenden Etikettierungs- und Verpackungsprozesse sind individuell abgestimmt auf die Kundenwünsche. Nicht selten wird 1 Charge in unterschiedliche Länderaufmachungen konfektioniert, da mittlerweile die bei Solupharm hergestellten Produkte weltweit exportiert werden. Hauptabnehmerländer sind West- und Osteuropa, die USA, Brasilien, Australien sowie Länder des arabischen und asiatischen Bereichs.

    Die Firma Solupharm stellt sich heute einer großen internationalen Kundschaft mit komplexen technologischen als auch analytischen Anforderungsprofilen und hat dennoch den Bezug zum Heimatmarkt Deutschland nicht verloren, wo Solupharm zu einem der größten Produzenten von homöopathisch hergestellten Injektabilia oder aus pflanzlichen Ausgangsstoffen gewonnen Produkten geworden ist.

    Korrespondenz:

    Solupharm Pharmazeutische Erzeugnisse GmbH
    Industriestr. 3
    34212 Melsungen (Germany)
    Tel.: +49 5661 730510
    e-mail: info@solupharm.com
    www.solupharm.com

    Originaldokument