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    Die deutsche Pharmaindustrie – ein Perpetuum Mobile?

    Editorial

    Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

    zu den Eigenheiten der Marktforschung gehört es, dass Industriedaten immer nur mit enormer Zeitverzögerung vorliegen. Dies ist besonders aktuell lästig – verlässliche Zahlen über die Performance der Pharmaindustrie in der Coronapandemie wären äußerst willkommen. Leider muss man sich aber momentan mit der 2020er-Version des Branchenportraits „Die pharmazeutische Industrie in Deutschland“ des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) begnügen – für das Branchenportrait 2021 ist es aktuell einfach noch zu früh.

    2019 legte der Umsatz der deutschen Pharmaindustrie um 4 % auf knapp 53 Mrd. Euro zu und bestätigte einmal mehr den Trend stetigen Wachstums der letzten Jahre. Und v. a.: Dieser Umsatz kommt erheblich auch dem Pharma-Maschinen- und Anlagenbau zugute! „Die Pharmaindustrie investierte im Jahr 2018 am Wirtschaftsstandort Deutschland mit 2,1 Mrd. Euro rund 10 % mehr in Sachanlagen als im Vorjahr. Der Großteil davon (gut 82 %) floss in die Anschaffung von Maschinen.“

    Grund genug, die vorliegende TechnoPharm-Ausgabe wieder auf den Maschinen- und Anlagenbau zu fokussieren! Ein Beitrag beschreibt Automatisierungskonzepte und Hybridsysteme der Single-Use-Integration in der Biotechnologie. Auch die Nutzung von Digital Twins für Design, Produktion und Instandhaltung im GMP-Umfeld ist Thema. Zudem: Adaptive Prozesssteuerung und prädiktive Komponentenüberwachung sorgen für Betriebssicherheit in der Prozesslufterzeugung. Und last but not least widmet sich ein Beitrag der Planung und Realisierung von modularen Plug&Play-Systemen.

    Der vfa wagt allerdings eine Prognose – hier zeigt sich, wie gut die Pharmabranche im Vergleich zur Gesamtentwicklung der deutschen Industrie den Coronasturm abwettert: „Die Pharmaindustrie steigerte von Januar bis Juni 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum ihren Umsatz um 1,1 %, während das Verarbeitende Gewerbe insgesamt einen Umsatzeinbruch von 14,8 % hinnehmen musste.“ Außerdem blieb die Pharmaproduktion im 1. Halbjahr 2020 beinahe konstant (-0,4 %). Und das, obwohl man unterstellen darf, dass schon beträchtlicher Aufwand in Corona-Impfstoffe und -Medikamente investiert wurde! Die Daten stimmen den vfa „hoffnungsvoll“, dass die Pharmaindustrie wie schon in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 ihr Scherflein dazu beitragen wird, die deutsche Industrie zu stützen. Angesichts der Tatsache, dass mir die meisten meiner Ansprechpartner mitteilen, dass sie sich vor Arbeit kaum retten können, schließe ich mich der vfa gerne an.

    Ihr

    Jens Renke

    Leitender Redakteur

    Originaldokument