Header
 
Login
 

Privatsphäre-Einstellungen

Wir verwenden Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind unerlässlich, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrungen zu verbessern.

Notwendig Statistik Marketing
Auswahl bestätigen
Weitere Einstellungen

Hier finden Sie eine Übersicht aller verwendeten Cookies. Sie können ganzen Kategorien Ihre Zustimmung geben oder weitere Informationen anzeigen und bestimmte Cookies auswählen.

Alle auswählen
Auswahl bestätigen
Notwendig Cookies
Wesentliche Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen und sind für die ordnungsgemäße Funktion der Website erforderlich.
Statistik Cookies
Statistik-Cookies sammeln anonym Informationen. Diese Informationen helfen uns zu verstehen, wie unsere Besucher unsere Website nutzen.
Marketing Cookies
Marketing-Cookies werden von Werbekunden oder Publishern von Drittanbietern verwendet, um personalisierte Anzeigen zu schalten. Sie tun dies, indem sie Besucher über Websites hinweg verfolgen
Zurück
    Autor
    Dr. Gunhild Hammer
    Dr. Gunhild Hammer studierte Pharmazie an der Universität Hamburg und promovierte im Fach Pharmazeutische Technologie an der Universität Jena. Ab 2002 arbeitete sie in verschiedenen Positionen bei Essex Animal Health GmbH, Friesoythe, u.a. als stellvertretende Herstellungsleiterin und QP. 2010 wechselte sie als Herstellungsleiterin zur Lichtenheldt GmbH, Wahlstedt. Seit 2011 ist sie Mitglied der Arbeitsgruppe Druckluft des Qualitätssicherungsforums Schleswig-Holstein/Hamburg.

    Druckluft – das vernachlässigte Medium?

    Editorial

    Dr. Gunhild Hammer
    Dr. Gunhild Hammer studierte Pharmazie an der Universität Hamburg und promovierte im Fach Pharmazeutische Technologie an der Universität Jena. Ab 2002 arbeitete sie in verschiedenen Positionen bei Essex Animal Health GmbH, Friesoythe, u.a. als stellvertretende Herstellungsleiterin und QP. 2010 wechselte sie als Herstellungsleiterin zur Lichtenheldt GmbH, Wahlstedt. Seit 2011 ist sie Mitglied der Arbeitsgruppe Druckluft des Qualitätssicherungsforums Schleswig-Holstein/Hamburg.

    Luft ist um uns herum, überall. Wir benötigen Luft zum Leben. Für verschiedene technische Anwendungen wird die Luft aufgearbeitet, gefiltert und unter Umständen auch mikrobiologisch getestet. Das ist für Personen, die in einem Produktionsbetrieb arbeiten, selbstverständlich.

    Mit der Druckluft ist es ähnlich, sie ist da; sie kommt aus einer meist gekennzeichneten Leitung oder einer Flasche. Doch Hand aufs Herz, wann haben Sie sich das letzte Mal intensiver mit dem Thema Druckluft beschäftigt? Wie sieht es aus mit der Qualitätskontrolle dieses Mediums?

    Im Pharmaziestudium wird sie zwar in verschiedenen Praktika benötigt, aber eine theoretische Betrachtung findet kaum statt.

    Zum Anfang meiner industriellen Laufbahn war deshalb aus dem Studium nur eine vage Lexikon-Vorstellung vorhanden, dass es sich bei Druckluft, früher auch Pressluft genannt, um verdichtete Luft als Energieträger mit vielfältigen Anwendungen handelt, z. B. für den Antrieb von Druckluftwerkzeugen, für Sandstrahlgebläse, für eine pneumatische Förderung, und zum Trocknen von Glasgefäßen genutzt werden kann – aber bitte den Hahn nicht zu stark aufdrehen – und dass Druckluft in Verdichtern erzeugt wird. Ach ja, und dunkel erinnerte ich mich an die Sache mit den Taupunkten.

    Den Anstoß für eine intensivere Beschäftigung mit dem Thema Druckluft gab eine kleine Anekdote, die eine Bekannte mir aus ihrer Apotheke erzählte. Am 1. April kam die Auszubildende des nahe gelegenen Frisörs mit einem blauen Kanister in die Apotheke und wünschte 5 Liter Druckluft zu kaufen. Alle Versuche, ihr zu erklären, dass die Druckluft keine Druckluft mehr ist, wenn sie den in den Kanister gefüllt wurde, scheiterten. Auch eine kleine Stippvisite ins Labor brachte kein Verständnis; sie war den Tränen nahe, dass sie ihre Aufgabe nicht erfüllen konnte. Erst ein Anruf bei ihrer Frisörmeisterin konnte sie beruhigen.

    Damit war meine Neugierde geweckt. Welche Normen bilden die Grundlage für die Herstellung der Druckluft? Wie wird Druckluft erzeugt? Ich las Risikoanalysen, die die Anforderungen an die verschiedenen Qualitäten in Abhängigkeit vom gewünschten Einsatzzweck definierten. Dann stellte sich die spannende Frage, wie die Qualitätsanforderungen in unserer Firma umgesetzt wurden? Es war eine interessante Angelegenheit, zwischen den Anlagen umherzukriechen und den Verlauf dieses Mediums vom Erzeuger bis zur Abnahmestelle zu verfolgen und mit externen Firmen sinnvolle Untersuchungsmethoden zu besprechen. Auffällig zu jener Zeit war, dass während Inspektionen dieses Thema nie erörtert wurde, obwohl es sich bei der Druckluft durchaus um ein produktberührend Medium handeln kann. Seitdem hat sich die Sichtweise der Auditoren geändert, so dass eine erweiterte Diskussion möglich scheint und eine genauere Betrachtung des Themas nötig macht, in die auch die Weiterentwicklung der Technik mit eingeschlossen wird.

    Liebe Leser, steigen Sie deshalb mit ein in das Abenteuer Druckluft und genießen Sie die Lektüre dieser Ausgabe.

    Originaldokument