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    Nicht totzukriegen: das Schreckgespenst der Gelben Gefahr

    Editorial

    Sehr geehrte Leser des TechnoPharm-Journals,

    der Ruf Chinas als Werkbank der Welt ist legendär – und dass die Volksrepublik vermehrt Anstalten macht, auch in der ersten Liga der Wirtschaft mitzuspielen, längst kein Geheimnis mehr. In puncto Pharmaindustrie bedeutet dies, dass viele Grund-, Hilfs- und Wirkstoffe dank des dortigen Kostenvorteils praktisch nur noch in Asien produziert werden – aber inzwischen eben auch Medikamente erster Güte. Welch ein Glück für die europäischen Pharmazulieferer, machen sie doch seit Jahren glänzende Geschäfte in Fernost. Auch dies trägt dazu bei, dass die Branche der global drohenden Konjunkturflaute gelassen entgegenblickt.

    Ein Mitarbeiter eines Schweizer Anbieters von Automationslösungen warnt: „While the U.S. and European manufacturers have been leading the automation-driven performance improvement and innovation effort for years, China is making a concerted effort to capture that position.” Mehr noch: “China is […] in position to capture a significant lead in global pharmaceutical production, especially if it commits to large-scale automation and concomitant process improvement.”

    Dass sich westliche Automationsanbieter für die Pharmabranche (zumindest noch) nicht hinter der chinesischen Konkurrenz verstecken müssen, belegt die aktuelle Ausgabe der TechnoPharm: Eine Case Study zeigt, wie sich eine traditionsreiche Herstellung durch grundlegende Automation zu einer hochmodernen Bulk-Produktion mausert. Thema sind auch der Einsatz von Cloud-Lösungen für das Monitoring von Umgebungsbedingungen in GxP-Anwendungsbereichen sowie das Erkennen und Erschließen von Automatisierungspotenzialen in Prozessen der Pharmaproduktion.

    Die o. g. Warnrufe sind nicht unbegründet – China investiert verstärkt in Forschung & Entwicklung, und der lokale Pharmamarkt wächst rasch. Dass Ginseng, Akupunktur und unterschiedlichste Tees manchmal eben doch nicht ausreichen, realisieren immer mehr Chinesen – allen voran die aufstrebende Mittelschicht, die sich zuweilen nicht schnell genug westliche Eigenheiten, aber auch Unarten aneignen kann. EMEA und USA haben die stärkere chinesische Konkurrenz jedoch erkannt, und nichts hindert sie daran, sich bzgl. Prozessautomation und Robotik in der Pharmaproduktion nicht den Rang ablaufen zu lassen. Ja, die Gewährleistung von Konformität gemäß FDA und GMP ist herausfordernd – aber auch die chinesischen Produzenten stellen sich zunehmend entsprechend auf; und das, wobei sie immer wieder mit landestypischen Problemen kämpfen. So erinnert das chinesische Stromnetz in seiner Stabilität zuweilen an die Qualität einer spottbilligen, flackernden Christbaumbeleuchtung Made in China.

    Ihr

    Jens Renke

    Redaktion TechnoPharm

    Originaldokument