Rubrik: Übersichten
(Treffer aus pharmind, Nr. 04, Seite 661 (2009))
Röhrdanz E
Hilfsstoffe in Arzneimitteln – keine inerten Substanzen / Röhrdanz E
Hilfsstoffe in Arzneimitteln – keine inerten Substanzen
Elke Röhrdanz und Klaus Olejniczak
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Bonn
Korrespondenz: PD Dr. Elke Röhrdanz, Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, 53175 Bonn (Germany); e-mail: e.roehrdanz@bfarm.de
Obwohl die meisten unerwünschten Arzneimittelwirkungen durch den Wirkstoff selber hervorgerufen werden, kann ein kleiner, nicht unbedeutender Anteil auch auf Hilfsstoffe zurückgeführt werden. Solche unerwünschten Wirkungen können entweder durch Verunreinigungen des Hilfsstoffs, durch unerwartete Wechselwirkungen von Hilfsstoff und Wirkstoff oder direkt durch den Hilfsstoff verursacht werden. Hilfsstoffe können außerdem nur für bestimmte Bevölkerungsgruppen, z. B. für Neugeborene und Kinder, eine Gefährdung darstellen. Dafür werden in der vorliegenden Publikation einige Beispiele vorgestellt. Durch die heutigen strengen Reglementierungen in der Arzneimittelzulassung gehören die meisten der Fallbeispiele jedoch zum Glück der Vergangenheit an. In der Regel sind mögliche unerwünschte Wirkungen von Hilfsstoffen bei der Zulassung bekannt, und sie müssen durch entsprechende Angaben in der Produktinformation des Arzneimittels berücksichtigt werden. Eine aktuelle Gefährdung stellen Arzneimittelfälschungen dar, die zunehmend über das Internet vertrieben werden und deshalb nur schwer zu kontrollieren sind.
Key words
Benzylalkohol •
Diethylenglykol •
Ethanol •
Hilfsstoffe •
Lactose •
Osmosin •
Tartrazin
© ECV- Editio
Cantor Verlag (Germany) 2009