Rubrik: europharm
(Treffer aus pharmind, Nr. 02, Seite 165 (2007))
Banow S
Importance of Package Insert Information in the European Union / Medicinal and pharmaceutical experts questioning results / Banow S
Importance of Package Insert
Information in the European
Union
Medicinal and pharmaceutical experts questioning results
Dr. Jörg Fuchs1, 2, Stefanie Banow3, Nancy Görbert3, and PD Marion Hippius3
1 PAINT-Consult, Jena (Germany)
2 Department of Drug Regulatory Affairs at the Institute of Pharmacy,
University of Bonn, Bonn (Germany)
3 Institute of Clinical Pharmacology, Friedrich Schiller University, Jena (Germany)
Die von den Patienten zur Arzneimittelinformation
häufig genutzten
Packungsbeilagen stehen
trotz einer Vielzahl bereits durchgeführter
Optimierungen immer
wieder in der Kritik. Neben der
schlechten Lesbarkeit und Verständlichkeit
wird auch über ein
gesunkenes Vertrauen berichtet,
das Arzneimittel nach dem Lesen
der Packungsbeilage anzuwenden.
Hinsichtlich patientengerechterer
Packungsbeilagen ist seit Ende 2005 für innerhalb der Europäischen
Union vertriebene Arzneimittel
die Durchführung eines
Lesbarkeitstests verpflichtend. Damit
diese Tests zielgerichtet durchgeführt
werden können, sind
neben denMeinungen und Erfahrungen
der Patienten auch die
der Fachkräfte von Interesse.
Im Jahr 2005, vier Jahre nach
einer Patientenbefragung, wurden
im gleichen Studiendesign
219 medizinische und pharmazeutische
Fachkräfte in Jena
(Germany) und Umgebung zur
Bedeutung verschiedener Informationen
der Packungsbeilagen,
aber auch zu ihren Wünschen zur
Reihenfolge der Gliederung, zum
Textumfang und Inhalt befragt.
Analog wie Patienten sind dem
Fachpersonal Informationen über die „Anwendungsgebiete“, „Dosierungsanleitung“,
„Gegenanzeigen“,
„Wechselwirkungen“ und
„Nebenwirkungen“ „sehr wichtig“.
Diese sollen nach ihrer Meinung
auch an vorderster Position
in den Packungsbeilagen aufgeführt
werden, „wenig wichtige“
Inhalte wie zum pharmazeutischen
Unternehmen dagegen an
hinterer Stelle. Bis auf wenige
Differenzen ist diese Aussage der
Fachkräfte mit den Patientenwünschen
konform.
Zusätzlich wollen beide Personengruppen
kürzere und auf das
Wichtigste begrenzte Patienteninformationen.
Die Fachkräfte
berichteten, dass Patienten nach
dem Lesen der Packungsbeilagen
häufiger weniger Vertrauen besitzen,
ihr Arzneimittel anzuwenden. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse
dieser Befragung kann
festgehalten werden, dass die ab
Herbst 2005 in Packungsbeilagen
umzusetzende Reihenfolge der
Gliederung den Wünschen der
Fachkräfte und Patienten stärker
gerecht wird als deren vorherige
Version. Jedoch müssen folgende
Punkte in Packungsbeilagen zukünftig
stärker berücksichtigt werden,
wodurch auch eine Überprüfung
der derzeit bestehenden gesetzlichen
Grundlagen notwendig
ist:
Den Textumfang auf das Wesentliche reduzieren.
Maßnahmen ergreifen, damit
Patienten nach dem Lesen der
Packungsbeilagen nicht zu Non-
Compliance neigen.
© ECV- Editio
Cantor Verlag (Germany) 2007